Eine Abdankungsfeier ist voll von Bedeutungen, ob sie relativ
kurz ist, nur am Grab, oder ob sie in grösserem Rahmen in
einem Raum stattfindet.
In jedem Fall verlangt sie viel Aufmerksamkeit.
Es gibt nichts, weder Religiöses noch Kirchliches, das gesagt
werden muss. Vieles kann gewünscht, erinnert, gefunden
werden: aus dem Leben der verstorbenen Person oder der
Angehörigen. Im Anschluss daran entstehen die Gedanken
der Rede.
Meine Grundform ist schlicht, aber offen für viele Ergänzungen.
Die Feier kreist um zwei Zentren:
1) Gedächtnisfeier
Zentral ist ein Lebensbild der oder des Verstorbenen in
angemessener Form, ein Portrait, ehrlich und ansehnlich.
Meine Gedanken (die "Predigt") beziehen sich auf das
dargestellte Leben und seine manchmal verborgene Bedeutung.
Auch versuche ich es in den grösseren Rahmen der Zeit
zu stellen.
2) Abschiedsfeier
Der Abschied soll erlebt und bedacht werden, gemeinsam -
und doch möglichst im Rhythmus, der zu bewältigen ist,
also eher ruhig und nicht zu viele Worte.
Was ich sage, wähle ich so aus, wie ich denke, dass Wörter
helfen,den Abschied zu erleben mithilfe der Sprache (und der Musik).
Ein Bogen, der zurück auf den Lebensweg weist.